Dienstag, 27. Dezember 2011

Pilot Watch: Once upon a time

Heute: Once upon a time (ABC)


Review:
Wie der Name der Show "Once upon a time" = "Es war einmal" schon andeutet, handelt es sich um eine märchenhafte Serie. Es tauchen viele altbekannte Charaktere, wie z.B. Schneewittchen, Rumpelstilzchen, Pinocchio und die böse Königin auf. Doch nicht die gesamte Handlung findet in dieser Märchenwelt statt, es gibt auch eine reale Welt. Die Geschichten spielen in einem kleinen Dorf namens Storybrooke, dessen Bewohner nicht wissen, dass sie eigentlich Märchenfiguren sind. In der realen Welt sind sie ganz normale Menschen, Schneewittchen z.B. ist Lehrerin, die böse Königin ist Bürgermeisterin.

Die Serie ist so aufgebaut, dass ein Teil der Folge in der realen Welt spielt und um zu erklären, wieso die Dinge in der realen Welt so sind, wie sie sind, erfahren wir durch Rückblenden, was passiert ist.
Beispiel: Emma (reale Welt) ist Einzelkind und hat ihre Eltern nie kennengelernt. Die Rückblende zeigt uns, dass sie das Kind von Schneewittchen und Prinz Charming ist und diese, um ihr Kind zu schützen, sie in einen magischen Kleiderschrank gelegt haben, um sie vor dem bösen Fluch der Königin zu schützen.

Farbenprächtig, familienfreundlich, interessant, optisch nett gemacht, leicht kitschig und manchmal leider auch ein wenig langweilig. So würde ich die Märchenserie wohl beschreiben. Einen Blick zu wagen kann nicht schaden ;)
Fazit: 7,5/10 Punkten

Musik abseits des Mainstream (9)

Jedes Mal, wenn ich einen Blick auf die aktuellen Charts werfe, kann ich nicht anders, als enttäuscht den Kopf zu schütteln. Was da manchmal aufzufinden ist, hat nicht die Bezeichnung "Musik" verdient. Natürlich hat jeder einen eigenen Geschmack, aber wie es scheint, kommt es heutzutage nicht mehr so sehr auf die Musik an sich an.


Wem es also wie mir geht und genug vom Mainstream hat, der findet hier vllt. ein paar gute Vorschläge.


Katzenjammer:
Die Girlband aus Norwegen dürfte dem Ein oder Anderen schon ein Begriff sein, tauchen sie doch des Öfteren in den Charts und in den Playlists der Radiostationen auf. Nur schwer lässt sich der Musikstil der im Jahr 2005 gegründeten Band definieren, am ehesten könnte man sie in die Schublade des Folk-Rocks stecken, doch überzeugt euch selbst. (Weiterer Anhörtipp: "Rock, Paper, Scissors)

Freitag, 23. Dezember 2011

Pilot Watch: American Horror Story

Heute: American Horror Story (FX)

Review:
Ich gebe zu, dass ich nicht der größte Fan von Ryan Murphy, einem der Erfinder und kreativer Kopf bei AHS, bin. Mit seinem ersten großen Projekt Nip/Tuck konnte ich rein gar nichts anfangen, sämtliche Figuren gingen mir auf den Keks und die Geschichten waren manchmal einfach zu abstrus. Glee dagegen fand ich anfangs, also sprich Staffel 1, noch recht erfrischend, doch seit Staffel 2 geht es immer mehr abwärts. Kein Wunder also habe ich mir AHS so lange aufgeschoben. 
Die Horror/Drama/Thriller-Serie handelt von der Familie Harmon, die in ein altes Haus in L.A. ziehen. Die Vorbesitzer wurden ermordet und es geschehen immer wieder seltsame Dinge im neuen Heim der Harmons. 

Das hört sich nach einem einfachen, um nicht zu sagen ausgelutschtem, Plot eines x-beliebigen Horrorfilms an und wirklich begeistert hat mich diese erste Folge nicht. Aber der Pilot hat genau das geleistet, was ein Pilot zu leisten hat, nämlich das Interesse des Zuschauers zu wecken. Wie stehen die verschiedenen Charaktere zueinander, was hat es mit dem Gummimenschen auf sich, spuckt es in dem Haus tatsächlich und wieso hat die Haushälterin zwei Gesichter? Wie gesagt, der Pilot war nicht überragend, stellenweiße wirkt es, als wüssten die Autoren selber nicht, was sie mit all den Geheimnissen anfangen sollen, hauptsache man bringt den Zuschauer dazu, auch das nächste Mal wieder einzuschalten.
Tja und was soll ich sagen, es hat gewirkt, denn allein schon um meine Neugier bezüglich der Fragen zu befriedigen, werde ich mir auch noch die zweite Folge ansehen. 
Fazit: 7,5/10 Punkten

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Pilot Watch: Pan Am

Es ist wie Weihnachten für den Serienjunkie: die Pilotseason ist über uns hereingebrochen und wir dürfen uns über viele neue Serien freuen. Viele dieser neuen Serien werden allerdings floppen und sich schon nach wenigen Wochen auf dem Fernsehfriedhof wiederfinden. Andere Serien werden hoffentlich zu neuen Hits á la Lost oder Desperate Housewives mutieren und uns noch lange erhalten bleiben.

Heute: Pan Am (ABC)

Review:
In dieser Serie geht es um die sechsköpfige Crew der damals größten amerikanischen Airline Pan Am. Die Crew besteht aus 4 Flugbegleiterinnen und 2 Piloten, von denen jede/r ihre/seine eigene Vorgeschichte mit an Bord bringt. Die eine hat ihren Verlobten quasi vor dem Altar stehen lassen, die andere springt als Ersatzstewardess ein und noch ein anderer ist auf der Suche nach seiner Freundin, die spurlos verschwunden zu sein scheint.

Das mag sich jetzt alles nach Beziehungswischiwaschi anhören, doch ich kann euch beruhigen, der Pilot ähnelt nicht irgendwelchen Soaps, sondern stellt uns nur kurz alle Mitglieder vor, damit man als Zuschauer einen Überblick hat.
Trotzdem kann ich nicht sagen, in welche Sparte bzw. in welches Genre ich die Serie einordnen würde. Es ist Drama dabei, es ist Humor dabei, ein wenig Beziehungen dürfen auch nicht fehlen, Spannung dürfte auch noch dazukommen. Doch ich finde, gerade diese Mischung aus allen Genres macht diesen Piloten interessant. Die Serie versucht gar nicht, in eine Schublade gesteckt zu werden und lässt somit alle Möglichkeiten offen, wohin mal sich entwickeln will. Ein weiterer Pluspunkt für mich ist, dass die Serie in den 60er Jahren spielt und somit einige wichtige Themen (Kampf um Gleichberechtigung, Rassismus, Sexismus) angesprochen werden können und natürlich gibt es auch geschichtlich einiges zu erzählen.
Fazit: 7/10 Punkten

Montag, 10. Oktober 2011

Musik absteis des Mainstream (8)

Jedes Mal, wenn ich einen Blick auf die aktuellen Charts werfe, kann ich nicht anders, als enttäuscht den Kopf zu schütteln. Was da manchmal aufzufinden ist, hat nicht die Bezeichnung "Musik" verdient. Natürlich hat jeder einen eigenen Geschmack, aber wie es scheint, kommt es heutzutage nicht mehr so sehr auf die Musik an sich an.


Wem es also wie mir geht und genug vom Mainstream hat, der findet hier vllt. ein paar gute Vorschläge.

Boy: Die Band besteht aus zwei sympathischen Mädels: Valeska Steiner aus Zürich und Sonja Glass aus Hamburg. Die beiden stehen bei Grönland Records unter Vertrag und Gründer Herbert Grönemeyer sagt über die beiden: "Boy ist lebensbejahende, augenzwinkernde, vortreffliche, klare Musik. Direkt von tiefen Herzen, melodiös, becircend. Wohltuend!" Ich denke, damit ist alles gesagt :)

 
(Das Video wurde übrigens in Barcelona gedreht)

Freitag, 23. September 2011

Pilot Watch: New Girl

Es ist wie Weihnachten für den Serienjunkie: die Pilotseason ist über uns hereingebrochen und wir dürfen uns über viele neue Serien freuen. Viele dieser neuen Serien werden allerdings floppen und sich schon nach wenigen Wochen auf dem Fernsehfriedhof wiederfinden. Andere Serien werden hoffentlich zu neuen Hits á la Lost oder Desperate Housewives mutieren und uns noch lange erhalten bleiben.

Heute: New Girl (FOX)
 

Review: Bei 2 Broke Girls hat mir die Promo gar nicht gefallen, aber der Pilot war ganz gut. Bei New Girl hatte ich mir nach dem Trailer große Hoffnungen gemacht und bin aber enttäuscht worden. Vielleicht waren die Erwartungen einfach zu groß, ich weiß es nicht. Zooey Deschanel war charmant, eigenartig und komisch. Alles Eigenschaften, die in einer Comedyserie funktionieren. Der Rest vom Cast, nämlich die männlichen Mitbewohner waren leider nicht überzeugend. Aus dem Coach könnte man vielleicht noch etwas machen, aber da steht ja der Schauspielerwechsel bevor, weshalb man erst sehen wird, wie sich der "neue" Coach so macht. Der Bartender (sorry dass ich mir keine Namen gemerkt hab^^) war auch blass, aber er war wohl der Einzige, der nachvollziehen konnte, wie Jess sich fühlt, weil er ebenfalls seine Freundin verloren hatte. Der dritte im Bunde, ich nenne ihn jetzt einfach mal den Oben-ohne-Menschen, blieb völlig blass. Ich wusste nichts mit ihm anzufangen. Halb Macho, halb Möchtegern, aber am Ende einfach nur überflüssig und unlustig.

Der Witz in der Serie erinnert ein wenig an den Film Juno, was eigentlich ein Pluspunkt aus meiner Sicht ist, doch leider konnte ich nicht allzu oft während des Piloten lachen. Das kann allerdings daran liegen, dass ich eben alles schon einmal in den Promos und Trailern gesehen habe.
Aus diesem Grund gebe ich diese Serie noch nicht auf, denn obwohl mich die erste Folge enttäuscht hat, hat die Serie Potential und ich werde ihr noch eine (oder auch zwei) Chancen geben!
Fazit: 6/10 Punkten

Mittwoch, 21. September 2011

Pilot Watch: Two Broke Girls

Es ist wie Weihnachten für den Serienjunkie: die Pilotseason ist über uns hereingebrochen und wir dürfen uns über viele neue Serien freuen. Viele dieser neuen Serien werden allerdings floppen und sich schon nach wenigen Wochen auf dem Fernsehfriedhof wiederfinden. Andere Serien werden hoffentlich zu neuen Hits á la Lost oder Desperate Housewives mutieren und uns noch lange erhalten bleiben.

Heute: 2 Broke Girls (CBS)


Review:
Ganz ehrlich? Als ich die Promo zu dieser Comedyserie gesehen habe war mein erster Gedanke: Diese Serie wird sich nicht lange halten können. Folglich habe ich 2 Broke Girls auch aus dem Blickfeld verloren, doch aufgrund doch ganz guter Kritiken habe ich mir doch noch den Piloten angeschaut.
Und das war auch gut so!
Die Serie hat mehr Pepp, als z.B. Free Agents und auch die Charaktere sind interessanter, wenn auch noch nicht wirklich ausgereift, aber das kann man nach nur einer Folge auch nicht erwarten.
Es gab ein paar wirklich lustige Gags und ich konnte gut lachen (vor allem die U-Bahn Szene :D ) und fühlte mich insgesamt gut unterhalten. Allerdings kann das auch daran liegen, dass meine Erwartungen nicht allzu hoch waren und ich bisher nur Free Agents als Vergleich heranziehen kann und diesen gewinnt die CBS-Serie deutlich.
Pilot war gelungen, ich werde drannbleiben.

Fazit: 7/10 Punkten

Montag, 19. September 2011

Pilot Watch: Free Agents

Es ist wie Weihnachten für den Serienjunkie: die Pilotseason ist über uns hereingebrochen und wir dürfen uns über viele neue Serien freuen. Viele dieser neuen Serien werden allerdings floppen und sich schon nach wenigen Wochen auf dem Fernsehfriedhof wiederfinden. Andere Serien werden hoffentlich zu neuen Hits á la Lost oder Desperate Housewives mutieren und uns noch lange erhalten bleiben.

Heute: Free Agents (NBC)


Review:
Die Pilotfolge war nicht schlecht, aber auch nicht gut. Ich konnte mich leider nicht mit den Charakteren anfreunden, denn die waren entweder nervig oder überflüssig oder einfach nur unsympathisch. Einzig die Assistentin hatte ein wenig Pepp. Der Plot in dieser Folge war mehr als platt. Die Hauptperson schläft mit einer Geschäftskollegin und erhofft sich mehr, doch diese will ihn schnell wieder loswerden. Er wird quasi zu einem Date mit einer Anderen gezwungen, doch am Ende landet er doch wieder mit seiner Kollegin im Bett. Kling uninteressant? - War es auch.
Ich hoffe für die zweite Folge finden die Autoren einen neuen Ansatz, denn die Story mit dem Hin-und-Her ewig lang rauszuziehen kann der Serie nur schaden.

Allerdings sollte man fair bleiben, denn wie erwähnt war dies nur der Pilot und man kann und sollte eine Serie nicht schon nach der erste Folge abschreiben. Ich werde mir auch die zweite Folge ansehen, doch meine Vorfreude auf diese hält sich sehr in Grenzen, waren bisher doch nur ein, zwei Lacher dabei.  
Fazit: 3,5/10 Punkten

Samstag, 17. September 2011

Die neue TV-Saison beginnt

Es ist wieder soweit, neue Serien braucht das Land. Seit dieser Woche flimmern vereinzelt neue Piloten über die US-Bildschirme und man darf gespannt sein, mit welchen Quoten die neuen Serie starten und wie lange sie sich halten werden. Es sind einige vielversprechende Ideen dabei, aber auch solche, bei denen die Absetzung nicht schnell genug kommen kann, doch dazu wird es noch einen separaten Post geben.

Als Nicht-US-Bürger starrte man des Öfteren in die Röhre, da es die Medienwelt immer noch nicht auf die Reihe gebracht hat, einen Service anzubieten, bei dem man auch als Europäer US-Serien legal und gegen (faire) Bezahlung anschauen kann.

Daher ist es umso erfreulicher, dass der Pay-TV-Sender Showtime nun den Piloten von Homeland ganz offiziell und legal für alle ins Internet gestellt hat. Meiner Meinung nach eine sehr gelungene Folge, die definitiv Lust auf mehr macht :)

Bin zu doof, das Video einzubinden, deshalb nur ein Link^^

Viel Spaß damit ;)

Dienstag, 23. August 2011

Sommerloch

Hab festgestellt, dass ich dieses Monat erst einmal gepostet hab. Leider wird es diesen Monat und womöglich auch nächsten Monat nicht arg viel mehr werden.
Schuld ist nicht nur das Wetter, welches das Hirn schmelzen lässt, sondern auch weil ich gerade mit Wohnungssuche beschäftigt bin, zwecks des bald beginnenden Studiums und der Urlaub steht auch noch vor der Türe.

In diesem Sinne:












Donnerstag, 11. August 2011

Musik abseits des Mainstream (7)

Jedes Mal, wenn ich einen Blick auf die aktuellen Charts werfe, kann ich nicht anders, als enttäuscht den Kopf zu schütteln. Was da manchmal aufzufinden ist, hat nicht die Bezeichnung "Musik" verdient. Natürlich hat jeder einen eigenen Geschmack, aber wie es scheint, kommt es heutzutage nicht mehr so sehr auf die Musik an sich an.

Wem es also wie mir geht und genug vom Mainstream hat, der findet hier vllt. ein paar gute Vorschläge.

William White:  Von Bob Marley, Sam Cooke, Kenny Rodgers und Nat King Cole ließ sich der 1972 auf den Barbados Inseln geborene William inspirieren. Seine bisherigen 3 Alben sind daher eine bunte Mischung aus Reggae, Folk, Soul und Funk - Elementen. Irgendwo zwischen The Beautiful Girls, Ben Harper und Jack Johnson würde ich seinen Stil ansiedeln.

Samstag, 30. Juli 2011

Musik abseits des Mainstream (6)

Jedes Mal, wenn ich einen Blick auf die aktuellen Charts werfe, kann ich nicht anders, als enttäuscht den Kopf zu schütteln. Was da manchmal aufzufinden ist, hat nicht die Bezeichnung "Musik" verdient. Natürlich hat jeder einen eigenen Geschmack, aber wie es scheint, kommt es heutzutage nicht mehr so sehr auf die Musik an sich an.
Wem es also wie mir geht und genug vom Mainstream hat, der findet hier vllt. ein paar gute Vorschläge.

The Weepies: Die aus Kalifornien stammende Band wurde 2004 gegründet und findet sich unter der Kategorie Pop-Folk wieder. Vor allem bei Folk-Fans dürfe die Band ein Begriff sein, denn die Singles aus ihrem ersten Album belegten Platz 1 der Folk-Charts.

Sonntag, 24. Juli 2011

TV-Tipps gegen das Sommerloch

Der Sommer hat dieses Jahr wohl keine Lust, gutes Wetter zu verbreiten, deswegen muss man sich anderweitig beschäftigen. Hier mal zwei Serien, die sich lohnen.

1. Sherlock
Die britische BBC-Serie handelt, wer hätte es gedacht, vom Ermittlerpaar Sherlock Holmes und Dr. Watson, die in London ermitteln. Die erste Episode verfolgten 9 Mio. Menschen, weshalb sofort eine zweite Staffel bestellt wurde. Auch in Deutschland wird der Kritikerliebling nun ausgestrahlt.
--> Sonntags, 21:45 Uhr, ARD

2) Mord mit Aussicht
Keine Erstausstrahlung, sondern eine Wiederholung der Wiederholung, aber einzuschalten lohnt sich allemal. Die deutsche Serie handelt von Komissarin Haas die in ein kleines Kaff in der Eifel versetzt und sich dort mit skurrilen Bewohnern und gewöhnungsbedürftigen Kollegen herumschlagen muss.
--> Mittwochs, ab dem 27.7, 18:50 Uhr, ARD

Montag, 18. Juli 2011

Das würdige Endspiel der WM 2011


Spät am gestrigen Abend fand die diesjährige Weltmeisterschaft in einem dramatischen und äußerst spannendem Spiel ihren krönenden Abschluss. Nach Verlängerung und Elfmeterschießen konnten die Frauen aus dem Land der aufgehenden Sonne schließlich den Pokal in die Höhe stemmen.
Dabei hatte vor dem Spiel wohl die Mehrheit auf einen Sieg der US-Damen getippt, die auch als Favoriten ins Spiel gingen. Allerdings war klar, dass man Japan nicht unterschätzen sollte, immerhin hatten die sich schon als Außenseiter sowohl gegen Deutschland (ja, es schmerzt immer noch) als auch gegen Schweden durchgesetzt.

Um 20.45 Uhr wurde das Endspiel in der mit 48.817 Zuschauern ausverkauften Commerzbank-Arena von der deutschen Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus angepfiffen. Die Mannschaft aus den USA hatten mehr Fans hinter sich stehen, doch es gab einige neutrale Zuschauer, die sich über ein spannendes Spiel freuten. Unter den Zuschauern fand man auch viele prominente Gesichter. So ließ es sich z.B. Bundeskanzlerin Merkel nicht nehmen, an ihrem 57. Geburtstag im Stadion zu erscheinen, um zu zeigen, dass wir (hoffentlich) gute Gastgeber waren. Im Schlepptau hatte sie zudem Altkanzler Kohl, Bundespräsident Wulff, Grünen-Politikerin Roth, Bundesratspräsidentin Kraft, Umweltminister Röttgen und Bundestagspräsident Lammert. Selbst die Obamas verfolgten das Spiel, wenn auch nur vor dem heimischen Fernseher.
Doch nicht nur ranghohe Politiker versammelten sich auf der Haupttribüne, auch Promis aus der Abteilung Entertainment und Sport ließen sich blicken: Fernsehmoderator Pflaume, Schauspielerin Furtwängler, Tatort-Kommisarin Folkerts, Tennisspielerin Petkovic, Bundestrainer Löw und Assistent Flick, DFB-Chef Zwanziger, Ex-Schwimmerin van Almsick, UEFA-Präsident Platini, Ex-Nationalspieler Netzer und Fifa-Chef Blatter, der nacher bei der Pokalvergabe Pfiffe über sich ergehen lassen musste.

Neben Spielerinnen der schwedischen Mannschaft ließ sich auch die deutsche Mannschaft dieses Finale nicht entgehen, auch wenn sie natürlich viel lieber selber auf dem Platz gestanden wären. Den Fernsehbildern nach zu urteilen jubelten sie wohl für die Japanerinnen beim Elfmeterschießen. Naja wenigstens hatte man jetzt "nur" gegen den neuen Weltmeister verloren.
Das Spiel ging hin und her und auch wenn über das ganze Spiel gesehen die Amerikanerinnen wohl die dominierendere Mannschaft waren, schafften sie es nicht, den Sack zuzumachen. Zwei Mal geland es den Japanerinnen sich nach Rückständen wieder zurückzukämpfen. Nach der regulären Spielzeit (1:1) und der Verlängerung (2:2) bat Schiedsrichterin Steinhaus, die übrigens souverän pfiff (bis auf eine falsche Abseitsentscheidung der Linienrichterin), nun zum Elfmeterschießen.
Nach 3 Fehlversuchen der Amerikanerinnen war es entschieden. Kumagai netzte ein und das japanische Team stürmte auf sie zu. Sie hatten in diesem Turnier mit guter Technik und ansehbarem Kurzpassspiel überzeugt und so manchen Gegner mit ihrem defensivem Stellungsspiel zur Verzweiflung gebracht.

Das war sie nun also, die Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland. Es war ein einmaliges Erlebnis und hat Spaß gemacht! Vielleicht sieht man sich ja zur EM 2013 in Schweden oder 2015 in Kanada wieder ;)

Mittwoch, 13. Juli 2011

Genial, legal und kostenlos

In einem meiner vorherigen Post habe ich bereits die Serie Stromberg erwähnt und sie als gute, deutsche Serie gelobt. Die Dreharbeiten zur 5. Staffel begannen im März, einen genauen Starttermin für die Ausstrahlung gibt es leider noch nicht, angeblich soll die Serie aber im Herbst wieder zu Pro7 zurückkehren.

Als kleine Einstimmung mal die Intros von "Strombergs/The Office" aus verschiedenen Ländern.

Wer es bisher versäumt hat, diese geniale Serie anzuschauen und momentan vielleicht ein wenig knapp bei Kasse ist, kann sich hier: bei myspass.de alle bisherigen Staffeln kostenlos ansehen! Die Seite ist natürlich vollkommen legal, da sie von Brainpool betrieben wird, die Stromberg produzieren und somit die Rechte besitzen. Die Staffeln im Regal stehen zu haben ist aber natürlich auch kein Fehler, von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung ;)

Übrigens gibt es noch weitere sehenswerte Serien auf dieser Seite: Dr. Psycho, Mein neuer Freund, Southpark und auch Folgen von TV Total kann man sich dort anschauen.

Donnerstag, 7. Juli 2011

Musik abseits des Mainstream (5)

Jedes Mal, wenn ich einen Blick auf die aktuellen Charts werfe, kann ich nicht anders, als enttäuscht den Kopf zu schütteln. Was da manchmal aufzufinden ist, hat nicht die Bezeichnung "Musik" verdient. Natürlich hat jeder einen eigenen Geschmack, aber wie es scheint, kommt es heutzutage nicht mehr so sehr auf die Musik an sich an.

Wem es also wie mir geht und genug vom Mainstream hat, der findet hier vllt. ein paar gute Vorschläge.

Tyrone Wells: Der US-amerikanische Singer und Songwriter dürfte den meisten unbekannt sein, doch das ein oder andere Lied von ihm könnte man aus verschiedenen Fernsehserien kennen, wie z.B. Grey's Anatomy, Numbers, One Tree Hill, Rescue Me um nur mal ein paar zu nennen.

Samstag, 2. Juli 2011

WM 2011: Deutschland vs. Nigeria - Ein Bericht aus Frankfurt

30. Juni 2011, Frankfurt am Main.
Nach 3 1/2 Stunden und 300 gefahrenen Kilometern hieß es am Donnerstag endlich "Wilkommen in Hessen". Mit seinen 670.000 Einwohnern ist die Landeshauptstadt Frankfurt die größte Stadt Hessens und die fünftgrößte in Deutschland. Sie gilt als die Hauptstadt des Frauenfußballs, dank der Bekanntheit und den Erfolgen des Bundesligaklubs 1.FFC Frankfurt, wo unter anderem die Nationalspielerinnen Prinz, Angerer, Garefrekes, Bartusiak, Hingst, Behringer, Krieger (USA) Thunebro und Landström (beide Schweden) aktiv sind.
Nach einer kleinen Stadterkundung ging es dann auf in die Commerzbank-Arena, wo übrigens auch das Finale stattfindet, mit einer Gesamtkapazität von 49.240 Zuschauern. Schon auf dem Weg ins Stadion sah man rießige Fanmassen ins Stadion pilgern und alles leuchtete schön in Schwarz-Rot-Gold, mitunter auch Schwarz-Weiß, den Trikotfarben. Alle waren in bester Laune, ein Sieg war fest eingeplant.

Die Arena wurde anlässlich der WM 2006 zu einem reinen Fußballstadion umgebaut und mir persönlich hat das Stadion sehr gut gefallen, vielleicht auch nur, weil wir so gute Plätze hatten ;) Der Videowürfel war natürlich die Kirsche auf der Sahnetorte und beeindruckend war auch die "fliegende" Kamera, die sich über und dem Spielfeld hin- und her/ rauf- und runterbewegte.
Ein erster Applaus brandete auf, als die deutschen Fußballfrauen sich zum Aufwärmen auf das Spielfeld begaben und obwohl zu dieser Zeit gerade mal die Hälfte aller Plätze im Stadion besetzt waren, konnte man jetzt schon erahnen, welche grandiose Stimmung nacher beim Spiel herrschen würde. Doch nicht nur die deutschen Fans machten sich bemerkbar, auch die aus Nigeria angereisten, in grün gekleideten Fans hatten ihren Spaß. Mit Trompeten, Gesängen und Tänzen machte sie auf sie aufmerksam.
Dann war es endlich soweit, die Flaggen wurde aufs Spielfeld getragen und die Schiedsrichterinnen mit den Spielerinnen im Schlepptau betraten die Arena, die mittlerweile bis auf den letzten Platz gefüllt war (von einigen einzelnen mal abgesehen). Es wurde laut und ich bekam ein wenig Gänsehaut, als dann 49.000 Menschen die Nationalhymne anstimmten.
Ich hab übrigens, wie die meisten Zuschauer freundlich geklatscht, als der Stadionsprecher die Aufstellung Nigerias verlas, doch für die Trainerin Eucharia Uche gabs es von mir keinen Applaus, nach dem, was sie sich geleistet hat. Für Homophobie habe ich nichts übrig!
Zum Spiel selber muss man nicht mehr viel sagen, als Zuschauer war es kein Spaß und auch für die Spielerinnen auf dem Platz war es mehr Kampfsport als Ballsport. Doch die Schiedsrichterin war sehr geizig mit den Karten, es gab nur 2 gelbe Karten im gesamten Spiel. Die vielen Fehlpässe taten ihr übriges und als Zuschauer raufte man sich die Haare und litt mit dem deutschen Team mit. In der ersten Halbzeit, als man die Hoffnung auf ein gutes Spiel noch nicht verloren hatte, gab es noch Laola und Anfeuerungsrufe, in der zweiten Halbzeit wollte man die Spielerinnen fast schon nach vorne schreien.
Glücklicherweise reichte das Tor von Simone Laudehr aus der 54. Minute zum Sieg, 3 Punkte konnte man also aus diesem Spiel mitnehmen. Doch das war vielleicht auch schon das einzig Positive, denn haufenweise Blessuren, Fehlpässe, fehlendes Kombinationsspiel und die Verletzung Behringers überschatteten den Sieg. Dementsprechend auch das Auftreten der Spielerinnen, als sie ihre Dankesrunde durch das Stadion drehten. Niemand war nach Feiern zumute (immerhin hatte man sich sicher fürs Viertelfinale qualifiziert), man sah nur lange Gesichter.
Nichtsdestotrotz feierten die Zuschauer ihr deutsches Team und selbst wenn das Spiel kein gutes war, selbst wenn man als Zuschauer kaum hinsehen konnte, selbst wenn man am Ende ein wenig enttäuscht war, so ein Deutschlandspiel bei einer WM im eigenen Lande ist etwas Besonderes!
Danke Steffi Jones & alle anderen, die diese Frauenfußballweltmeisterschaft nach Deutschland geholt haben!

Sonntag, 26. Juni 2011

Sommermärchen damals und heute


Als 2006 die Fußballweltmeisterschaft im eigenen Land ausgetragen wurde, stand ganz Deutschland Kopf. Schon Wochen vor dem Eröffnungspiel war die Vorfreude zu spüren: sämtliche Nachrichten berichteten von den Vorbereitungen der Nationalmannschaft, etliche Pressekonferenzen wurden abgehalten und die Sportgeschäfte wurden regelrecht leergekauft. Alle wollten auf den WM-Zug aufspringen und selbst beim Lebensmitteleinkauf fand man Fahnen, Schals oder sonstige Fanartikel im Regal stehen. Sehr beliebt waren dabei auch die Flaggen, die man am Auto montieren konnte und spätestens nach dem ersten Spiel sah man kaum noch Autos ohne Fähnchen.
Hatte man sich mit Fanartikeln eingedeckt, ging es nun darum zu entscheiden, wo man sich die Spiele anschauen sollte. Egal ob mit Freunden daheim bei einer Grillparty, ob bei lokalen Biergärten mit Großleinwänden oder bei den rießigen Fanmeilen in den großen Städten, irgendwo war immer etwas los. Selbst diejenigen, die vielleicht nicht unbedingt Fußballfans waren, ließen sich von der Stimmung mitreißen und ließen es sich nicht entgehen, bei den Spielen oder den Feiern danach dabeizusein.
Klinsmann und seine Jungs verzauberten ganz Deutschland und nach allen Spielen (bis auf das vorletzte) hatte man als Fan immer Grund zur Freude und alle strömten auf die Straßen, um diese stundenlang mit Autokorsos zu verstopfen. Die Leute schwenkten voller Stolz ihre Fahnen, sangen Fangesänge oder die Nationalhymne und feierten bis in die Nacht hinein.
2010 fand die WM zwar auf einem anderen Kontinent und ca 15.000 km entfernt in Südafrika statt, doch das hielt niemanden davon ab, wieder genauso mitzufiebern und genauso mitzufeiern, wie 4 Jahre zuvor. Autokorsos, Public-Viewing und Schwarz-Rot-Gold waren auch diesmal angesagt.
Heute, ein Jahr nach Südafrika, findet nun wieder die WM in Deutschland statt und die Frauen versuchen das zu schaffen, was den Männer leider verwehrt blieb: Weltmeister werden!

Auch wenn das Interesse nicht so groß ist wie bei den Männern, sind schon 80% aller Tickets verkauft worden und zumindest die Deutschlandspiele sind restlos ausverkauft. Ich drücke der Nationalmannschaft die Daumen und hoffe auf eine erfolgreiches Turnier, das mit dem Titel beendet werden kann.
Auf gehts Mädels, ihr schafft das!

Mittwoch, 22. Juni 2011

Musik abseits des Mainstream (4)

Jedes Mal, wenn ich einen Blick auf die aktuellen Charts werfe, kann ich nicht anders, als enttäuscht den Kopf zu schütteln. Was da manchmal aufzufinden ist, hat nicht die Bezeichnung "Musik" verdient. Natürlich hat jeder einen eigenen Geschmack, aber wie es scheint, kommt es heutzutage nicht mehr so sehr auf die Musik an sich an.



Wem es also wie mir geht und genug vom Mainstream hat, der findet hier vllt. ein paar gute Vorschläge.

Imelda May: Die Musik der in Dublin geborenen Sängerin erinnert an die Musik der 60 Jahre, ein wenig Swing, ein wenig Pop und ein wenig Jazz. So viele Musikrichtungen zu vermischen kann schnell in die Hose gehen, doch Imelda May versteht es, einen eigenen Stil daraus zu kreieren, der ins Ohr geht.

Donnerstag, 16. Juni 2011

Musik abseits des Mainstream (3)

Jedes Mal, wenn ich einen Blick auf die aktuellen Charts werfe, kann ich nicht anders, als enttäuscht den Kopf zu schütteln. Was da manchmal aufzufinden ist, hat nicht die Bezeichnung "Musik" verdient. Natürlich hat jeder einen eigenen Geschmack, aber wie es scheint, kommt es heutzutage nicht mehr so sehr auf die Musik an sich an.


Wem es also wie mir geht und genug vom Mainstream hat, der findet hier vllt. ein paar gute Vorschläge.

Aṣa: Asa ist eine in Paris geborene nigerianische Sängerin und Songwriter. Sie singt sowohl auf Englisch als auch auf Yoruba, ein Westafrikanischer Dialekt. Ihre Musik ist ein Mix aus Pop, Folk, Funk und Soul. Sie trat unter anderem als Vorgruppe für John Legend, Snoop Dog, Akon und Beyonce auf.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Musik abseits des Mainstream (2)

Jedes Mal, wenn ich einen Blick auf die aktuellen Charts werfe, kann ich nicht anders, als enttäuscht den Kopf zu schütteln. Was da manchmal aufzufinden ist, hat nicht die Bezeichnung "Musik" verdient. Natürlich hat jeder einen eigenen Geschmack, aber wie es scheint, kommt es heutzutage nicht mehr so sehr auf die Musik an sich an.

Wem es also wie mir geht und genug vom Mainstream hat, der findet hier vllt. ein paar gute Vorschläge.


Jarle Bernhoft: Der talentierte Sänger wurde in einem kleinen norwegischen Dofr namens Nittedal geboren und war Mitglied der Rockband Span, bis diese sich 2005 auflöste. Seitdem ist er als Solokünstler unterwegs. Sein Stil ist eine Mischung aus Soul und Acoustic.


PS: Ja das Video ist eine Liveaufnahme und keine Studioversion ;)

Sonntag, 5. Juni 2011

Deutsche Fernsehlandschaft - Teil 2

Dem Urpsrung des Vorurteils, dass deutsche Serien Schrott sind und nicht mit US-Serien mithalten könnten, auf den Grund zu gehen wird nichts bringen, deswegen wende ich mich lieber Gegenbeispielen zu, die zeigen, dass auch Serien "Made in Germany" durchaus zu unterhalten wissen.


Mord mit Aussicht
Weniger gute Quoten scheinen wohl ein Markenzeichen für qualitativ gute Serien zu sein, so auch bei der Krimi-Comedy-Serie der ARD. Komissarin Haas, die eigentlich auf eine Stelle in Köln gehofft hatte, wird in ein kleines Kaff in der Eifel versetzt und muss sich dort mit skurrilen Bewohnern und gewöhnungsbedürftigen Kollegen herumschlagen.

Als die erste Staffe das erste Mal ausgestrahlt wurde, konnten die Quoten nicht überzeugen, doch entschloss man sich, aufgrund positiver Stimmen und Nominierungen (Deutscher Fernsehpreis, Adolf-Grimme-Preis z.B.) die Serie fortzusetzen. Und als man die erste Staffel nochmals ausstrahlte, stiegen die Quoten steil an. Auf 13 Folgen kommt Mord mit Aussicht bisher, die zweite Staffel wird wohl im Herbst 2012 über die Bildschirme flimmern.


Der letzte Bulle
Polizist Mick lag 20 Jahre lang, wegen eines im Dienst erlittenen Kopfschusses im Koma. Als er wieder aufwacht und seine Arbeit wieder aufnimmt, darf er sich Sachen erlauben, die andere Polizisten wohl eher missbiligt hätten. Sein Vorgesetzter stellt ihm deshalb den Kontrollfreak Kringge als Partner zur Seite, um sicherzugehn, dass auch alles geregelt abläuft.

In der Zielgruppe konnte Der letzte Bulle schon in der ersten Staffel gut abschneiden, so lag z.B. der Pilot mit 13,2% über dem Sendersdurchschnitt von Sat1. Zur zweiten Staffel konnte man dann nochmals ein Zuschauerplus verzeichnen und mit insgesamt 4,09 Mio. Zuschauern und einem Marktanteil von 15,3% in der werberelevanten Gruppe, waren die Quoten mehr als zufriedenstellend. Als logische Konsequenz wurde frühzeitig eine dritte Staffel in auftrag gegeben.


Berlin, Berlin
Erzählt wird die Geschichte rund um Lolle, die nach ihrem Abitur ihrem Freund nach Berlin folgen will. Obwohl er mit ihr Schluss macht, entschließt sie sich, in Berlin zu bleiben und gründet zusammen mit Rosalie eine WG in der Wohnung ihres Cousin Sven. Eine Besonderheit in der Serie sind die kleinen Comicsequenzen, die immer wieder zwischendrinn eingespielt werden, in denen eine Zeichentrick-Lolle ausdrückt, wie sie sich gerade fühlt und was in ihr vorgeht.

Die ARD-Serie wurde nach insgesamt 4 Staffeln eingestellt, da die Hauptdarstellerin aufgehört hat. Berlin, Berlin lief nicht nur in Deutschland erfolgreich, sondern kam auch im ausland gut an, so lief die Serie in Kanada, Tschechien, Niederlande, Polen, Finnland, Frankreich, Spanien, Russland und viele mehr. 2004 konnte man den Deutschen Fernsehpreis und den International Emmy abräumen, für den man ein Jahr später nochmals nominiert wurde. Hauptdarstellerin Felicitas woll konnte ebenfalls Preise einheimsen.


Dr. Psycho
Christian Ulmen gibt in dieser Pro7-Serie den Polizeipsychologen Max Munzl, angestellt bei der SoKo Köln in der Abteilung für Organisierte Kriminalität. Er stößt neu zum Team hinzu und ist daher nicht sehr beliebt bei den Kollegen, vor allem weil die Abteilung sowieso schon unterbesetzt ist und viele daher einen Psychologen für rausgeschmissenes Geld halten.

Auch hier gilt wieder: schlechte Quoten, gute Serie. Vor allem bei den Kritikern kam die Serie an sich, vor allem aber Hauptdarsteller Ulmen gut an und wurden hochgelobt. Dieser konnte dann auch den Goldenen Gong und den Bayrischen Filmpreis mit nach Hause nehmen. Dr. Psycho gewann zudem einen Adolf-Grimme-Preis und den Deutschen Fernsehpreis. Leider kam die Serie insgesamt nur auf 14 Folgen in zwei Staffeln.

Samstag, 4. Juni 2011

Deutsche Fernsehlandschaft - Teil 1

Das Vorurteil gibt es nicht erst seit gestern. Deutsche Serien sind Schrott und kein Vergleich zu US-Serien, die als der Maßstab schlechthin gelten. Natürlich gibt es deutsche Serien, die einfach nur schlecht sind, doch das hat mit der Eigenschaft "deutsch" rein gar nichts zu tun, schließlich gibt es auch genügend schlechte US-Serien.

Dem Urpsrung dieses Vorurteils auf den Grund zu gehen wird nichts bringen, deswegen wende ich mich lieber Gegenbeispielen zu, die zeigen, dass auch Serien "Made in Germany" durchaus zu unterhalten wissen.

Mein Leben & Ich
In der RTL-Serie geht es um Alex, die sich mit ihren Freunde und ihrer Familie herumschlagen muss, obwohl sie eigentlich lieber für sich ist. Als Einzelgänger interessiert sie sich herzlich wenig für ihre Mitmenschen und widmet sich lieber ihren Hobbies Fotografieren oder Tagebuch schreiben zu.

Die Serie, die 2001 das erste Mal ausgestrahlt wurde, kommt auf 6 Staffeln mit insgesamt 74 Folgen. Auch in anderen Ländern konnte man die Serie mitverfolgen, so lief MLuI unter anderem auch in Österreich, Finnland, Russland und Spanien.Über 4 Nominierungen beim Deutschen Comedypreis konnte man sich freuen, Hauptdarstellerin Wolke Hegenbarth konnte einen Preis nach Hause nehmen, zudem stellt Mein Leben & Ich den Rekord der am häufigsten nominierten Sendung in allen Kategorien auf (sieben Nominierungen).


Danni Lowinski
Danni Lowinski ist Anwältin und weil sie keinen Job in einem Rechtsanwaltbüro findet, entscheidet sie sich kurzerhand dazu, eine eigene Kanzlei zu eröffnen: an einem Tisch mit Klappstuhl im Untergeschoss eines Kaufhauses in Köln. Doch nicht nur das ist eigenartig, auch ihre Preise sind es, so ließt sich auf ihrem Werbeschild: Rechtsberatung 1€/Minute. Hilfe bekommt sie von ihrer besten Freunden Bea, die in einer Kaffeebar nebenan arbeitet, Hannes, vom Schlüsseldienst und vom gutmütigen Masseur Nils.

Waren die Kritiker anfangs nicht sonderlich angetan, so sah es bei den Zuschauern schon immer gut aus. Die Serie lag schon während der ersten Staffel regelmäßig über dem Sat1-Senderschnitt und die Quoten stiegen zur zweiten Staffel sogar noch etwas an. Eine dritte Staffel wurde schon bestellt.
Interessant: Der US-Sender The CW hatte eine amerikanische Version von Danni Lowinski bestellt, die erste Adaption einer deutschen Serie in den USA überhaupt, jedoch schaffte sie es nicht ins Herbstprogramm.


Stromberg
 Zugegeben, das Serienkonzept zur Pro7-Serie stammt aus Großbritannien, wo die Serie unter dem Name The Office läuft (ebenso in den USA), doch die deutsche Version erzählt ihre eigenen Geschichten. Die Serie wird im Mockumentary-Stil gedreht, die Bezeichung für eine Parodie auf Doku-Soaps. Das bedeutet, dass die Charaktere bewusst mit der Kamera interagieren oder eben auch heimlich gefilmt werden. Gezeigt wird der Büroalltag der Schadensabteilung einer Versicherungsfirma, deren Abteilungsleiter Bernd Stromberg ist.

Auf insgesamt 4 Staffel hat es die Serie schon gebracht, die 5. wird momentan gedreht und voraussichtlich diesen Herbst ausgestrahlt. Neben dem Adolf-Grimme Preis, dem Bayrischen Fernsehpreis und dem Deutschen Comedypreis konnte die Serie auch zwei Deutsche Fernsehpreise abstauben.


Türkisch für Anfänger
In der von der ARD gezeigten Serie geht es um Lena, die mit ihrem Bruder und ihrer Mutter in Berlin wohnt. Ihre Mutter verliebt sich in einen Türken und die beiden entschließen zusammenzuziehen. Doch auch er hat Familie, was bedeutet, dass sich Lena und ihr Bruder Nils erst an die neuen Geschwister Cem und Yagmur gewöhnen müssen. Es treffen also quasi zwei unterschiedliche Kulturen aufeinander, was natürlich für viel (lustigen) Zündstoff sorgt.

3 Staffeln lang lief die Serie, dabei waren die Quoten nicht besonders, aber das sagt natürlich wenig über die Qualität der Serie aus, denn sie konnte nicht nur viele ausländische Preise (Prix Italia, einen kanadischen Rookie Award, Festival de Télévision de Monte-Carlo) abräumen, sondern auch eine Nominierung bei den International Emmy Awards. Momentan wird ein (abschließender?) Kinofilm gedreht, der wahrscheinlich nächstes Jahr zu sehen sein wird. 

Mittwoch, 1. Juni 2011

Musik abseits des Mainstream (1)

Jedes Mal, wenn ich einen Blick auf die aktuellen Charts werfe, kann ich nicht anders, als enttäuscht den Kopf zu schütteln. Was da manchmal aufzufinden ist, hat nicht die Bezeichnung "Musik" verdient. Natürlich hat jeder einen eigenen Geschmack, aber wie es scheint, kommt es heutzutage nicht mehr so sehr auf die Musik an sich an.


Gutes Aussehen (tonnenweise Make-Up und aufgestylt bis zum geht nicht mehr), verrücktes Auftreten (aufreizende Kostüme), ein paar Skandale (Drogen, Alkohol) und Einblicke in das Privatleben (Gerüchte über irgendwelche Liebschaften) ergeben den Star von heute. Natürlich gibt es Ausnahmen, doch nur selten lassen sich diese in den Charts finden.

Das Traurige ist, dass in den oben genannten Zutaten eine gute Stimme nicht auftaucht. Doch wer braucht das schon, am Computer lässt sich doch alles wunderbar bearbeiten.


Wem es also wie mir geht und genug vom Mainstream hat, der findet hier vllt. ein paar gute Vorschläge.


Young Rebel Set: Den Anfang machen ein paar sympatische Jungs von der Insel. Die Gruppe (bestehend aus 7 Mitgliedern) lässt sich wohl am ehesten dem Folk-Rock zuordnen und sind live ein Genuss!!

Mittwoch, 25. Mai 2011

Crossover

Ich muss mich hier jetzt mal outen: Ich bin ein absoluter Serienjunkie.

Die Hälfte meines Zimmers wird von Regalen ausgefüllt, die mit Staffeln (& Filmen) vollgestopft sind, im Internet verbringe ich die meiste Zeit auf Seiten, die über Serien berichten oder auf Foren, in denen es um Serien geht und in meiner Freizeit gibt es für mich nichts Besseres, als mich vor den Fernseher zu pflanzen und eine DVD einzuschieben.

Es gibt viele großartige Serien, die großartige Geschichten rund um großartige Charaktere erzählen. Was könnte es dann Besseres geben, als zwei Serien für eine Folge miteinander zu verschmelzen? In der Seriensprache wird so etwas Crossover genannt.
Man nehme die Charaktere der einen Serie und lasse sie in einer (von der Machart her oft ähnlichen) zweiten Serie auftreten. So gab es z.B. schon Crossover-Episoden bei verschiedenen CSI-Ablegern oder zwischen Futurama und den Simpsons und zwischen Grey's Anatomy & dessen Spin-Off Private Practice.

Meine Traum-Crossover-Folge wäre diese hier:

30 Rock & Parks and Recreation



30 Rock, das seit 2006 auf NBC ausgestrahlt wird, konnte schon sämtliche Emmys abräumen: Beste Comedyserie, Bester Hauptdarsteller, Beste Hauptdarstellerin, Bestes Drehbuch und und und. Doch nicht nur bei den Emmys konnte die Serie punkten, auch bei den Golden Globes und den Screen Actors Guild Awards ging man nicht leer aus. Die Serie von und mit Erfinderin Tiny Fey kommt mittlerweile auf 5 Staffeln und wurde bereits für eine 6. Staffel verlängert, die womöglich auch die letzte sein wird, da der Vertrag von Hauptdarsteller Alec Baldwin ausläuft. 



Parks & Recreation läuft ebenfalls bei NBC und ging 2009 das erste Mal auf Sendung. Die Serie stammt aus den Federn von zwei Autoren, die schon bei The Office am Werke waren, daher auch die große Ähnlichkeit (beides Mockumentaries). Genau wie 30 Rock, kommt die Serie sehr gut bei den Kritikern an wurde aber bisher häufig übersehen, wenn es um Preise ging, einzig Amy Poehler schaffte eine Nominierung bei den Emmys. Dafür kann man sich auf ein gutes Zielgruppenrating verlassen und auf eine wachsende Zuschauerschaft. Parks & Rec kann auf bisher 3 Staffeln zurückblicken, die 4. wurde schon bestellt.

Was für ein Crossover spricht:

- es sind beides Comedyserien
- Tina Fey (Hauptdarstellerin, Erfinderin und ausführende Produzentin) und Amy Poehler (Hauptdarstellerin und Produzentin) sind gute Freunde und haben sogar schon einen Film zusammen gedreht und wenn die beiden ihr ok geben, dürfte wohl nichts mehr im Wege stehn
- beide Serien laufen beim gleichen Sender, es gäbe also keine rechtlichen oder vertraglichen Hindernisse
- sämtliche Charaktere beider Serien sind herrlich schräg und auch der Humor ähnelt sich, das heißt inhaltlich könnte man die Serien gut verschmelzen lassen


Was mir aber am meisten Hoffnung auf ein Crossover macht, ist dieser Tweet hier:

Wenn sogar schon von den Machern von Parks & Rec der Vorschlag kommt und die Fans größtenteils mit 30 Rock geantwortet haben, dann dürfte es wohl nicht mehr lange dauern, oder?

Freitag, 20. Mai 2011

Wen könnte man zum ESC schicken? (2)

Weiter Vorschläge.

4) Österreich: Unsere Nachbarn aus Österreich hatten in diesem Jahr nach dreimaligem Verzicht wieder am ESC teilgenommen. Wegen allgemeinem Interesse und guter TV-Quoten, wollen sie auch nächstes Jahr wieder einen Beitrag schicken. Einmal konnten sie bisher gewinnen, nämlich im Jahr 1966, als Udo Jürgens mit "Mercie, Chérie" den ESC nach Wien holte.

Mein Vorschlag für Österreich: Bauchklang
Was so besonders an dieser Band ist? Sie brauchen keine Instrumente, um Musik zu machen! Sie erzeugen ihren Sound nur mithilfe ihrer Stimmen. Was dabei rauskommt? Eine Mischung aus Beatbox, Reggae und Hip-Hop.
Hier mal ihre Coverversion von "Son of the preacherman":


5) Schweiz: Die Schweiz war das erste Land überhaupt, das den Grand Prix gewinnen konnte. 1956 konnte Lyss Assia die Zuschauer überzeugen, 1988 holte Céline Dion den zweiten Titel für das Land, das verfassungsmäßig keine Hauptstadt hat.

Mein Vorschlag für die Schweiz: Lunik
Die Rock- und Popband, welche 1997 gegründet wurde, brachte insgesamt schon 5 Alben auf den Markt, von denen es zwei an die Spitze der schweizer Charts schafften.



6) Italien:  Nachdem das Land 14 Jahre lang den ESC boykottiert hatte, trat man in diesem Jahr wieder an und landete prompt auf dem zweiten Platz. Zweimal (1964 und 1990) konnte das stiefelförmige Land den Titel bereits gewinnen und nach dem Erfolg dieses Jahr wird man bestimmt auch nächstes Jahr wieder antreten.

Mein Vorschlag für die Italiener:  Zucchero
Dieser international bekannte und erfolgreiche Künstler wird wohl kaum am ESC teilnehmen (hat er auch gar nicht nötig), aber man darf ja träumen. Zucchero (zu deutsch: Zucker) ist schon seit 1970 im Geschäft und schaffte es mit seinem Album "Oro incenso e birra" zum meistverkauften Album in der italienischen Geschichte.


Donnerstag, 19. Mai 2011

Wen könnte man zum ESC schicken?

Hier mal eine kleine Liste von Künstlern, die ich gerne mal beim ESC sehen würde.

1) Spanien: Die Spanier erlebten mehr Tiefen als Höhen mit ihren Teilnahmen am Songcontest, aber eines muss man ihnen zugute halten: sie bleiben ihrer Muttersprache treu! Und sind wir mal ehrlich, Europa besteht aus so vielen unterschiedlichen  Ländern, Kulturen und Sprachen, wieso sollte man das nicht auch zeigen? Gerade weil in den Charts fast nur ausschließlich englischsprachige Lieder zu finden sind, sollte man doch beim ESC zeigen, dass es auch anders gehen kann. Ich jedenfalls freue mich immer, wenn ein Land in der Muttersprache singt.

Mein Vorschlag für Spanien ist daher:  David Bisbal
Fast wäre er schon einmal beim ESC gelandet, nämlich 2001, als er beim spanischen Vorentscheid zum ESC "Operación Triunfo" den zweiten Platz belegte und schließlich als Backgroundsänger mit der Gewinnerin mitdurfte. Er erfreut sich auch großer Beliebtheit in Lateinamerika.


2) Frankreich: Die Franzosen sind mit 54 Teilnahmen das Land, das am häufigsten am ESC teilgenommen hat. Dabei konnten sie 5 Mal gewinnen, zuletzt 1977. Der diesjährige Beitrag, eine Oper auf korsisch, kam nur mäßig an (Platz 15 von 25), wenn man bedenkt, dass er auch zum erweiterten Favoritenkreis gehörte. Mein Vorschlag geht daher weg von der langsamen und schnulzigen Oper, hin zu hippem, französischem Pop (mit Jazzeinfluss).

Mein Vorschlag für die Franzosen: ZAZ
2009 gewann sie einen Talentwettbewerb, 2010 folgte ihr Debütalbum, das sowohl in Frankreich, als auch in Belgien auf den erste Platz kletterte, in Deutschland reichte es zu Platz 7. Dieses Jahr wurde sie dann sogar für den Echo in der Kategorie "Newcomerin des Jahres" nominiert.

3) Deutschland: Für den ESC im nächsten Jahr wird es wieder ein Casting geben, deshalb ist dieser Vorschlag eher für 2013 gedacht. Ich weiß, dass ich mich zuvor noch für die Muttersprache stark gemacht hatte, aber hier muss ich mal eine Ausnahme machen, denn wenn wir diesen Künstler zum ESC schicken, würden wir garantiert in den Top 5 landen!! Vor allem den osteuropäischen Ländern wird der Beitrag gefallen und wir würden massig Punkte bekommen.


Mein Vorschlag für Deutschland: Shantel
Er ist der König des Balkan-Beats!! Der in Deutschland geborene Musikproduzent und DJ ist längst nicht mehr nur in der Szene bekannt, sondern genießt auch international Ansehen. Seine Singles fanden sich z.B. in den Top 10 in Polen und der Türkei und wurden außerdem auch schon für Filmsoundtracks herangezogen.

Mittwoch, 18. Mai 2011

Nachträgliche Gedanken zum ESC 2011

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber der Tag nach dem ESC, der meistens erst am frühen Nachmittag beginnt, weil man bis in die frühen Morgenstunden mit Freunden zusammensaß, fühlt sich irgendwie leer an.
Im Kopf schwirren einem noch die Bilder von übertriebenen Performances und schrillen Kostümen herum, man trällert und summt noch die ein oder andere Melodie, die hängen geblieben ist, doch irgdendwas scheint nicht zu stimmen.
Bis einem dann auffällt: jetzt heißt es wieder ein ganzes Jahr lang warten!

Doch anstatt über die lange Wartezeit zu jammern, blicken wir lieber noch einmal zurück, was der diesjährige ESC alles zu bieten hatte.  

"Feel your heart beat!" - so lautete das Motto für den seit 1983 erst zum zweiten Mal in Deutschland stattfindenden Soncontest. Damals konnte Nicole mit "Ein bisschen Frieden" die Musikveranstaltung ins eigene Land holen. "Feel your heartbeat" hätte ich persönlich zwar für sinnvoller gehalten, aber man findet ja immer ein Haar in der Suppe.


Durch den Abend führten Stefan Raab, der schließlich großen Anteil daran hatte, den ESC nach Deutschland zu holen, Komikerin Anke Engelke und Judith Rakers. Letztere kam mir zwar bekannt vor, doch ich konnte sie nicht zuordnen, bis mir Onkel Wiki dann erklärte, dass sie unter anderem die Tagesschau moderierte.

Tja und was soll man sagen? Die Drei haben ihren Job echt gut gemacht, es gab nichts daran auszusetzen. Mag sein, dass Anke besser ankam, als z.B. Raab, weil der vielleicht doch ein wenig zu sehr auf den Teleprompter fixiert war, doch dafür machte er mit dem Auftakt wieder alles wett. Denn wie genial war bitte die rockige Version vom letztjährigen Siegersong "Satellite" ?

Doch nicht nur die Moderatoren, sondern auch die Technik überzeugte und zwar auf ganzer Linie.  Die rießige LED-Leinwand war wohl das Meisterstück des Abends und ließ den ein oder anderen Auftritt in einem besseren Licht erscheinen, als eigentlich angemessen. Besonders beeindrucksvoll fand ich die Weltkugel, die langsam aufstieg, als der Finne seinen Beitrag vortrug. Das wurde nur noch durch die wunderschönen Vollmond- und atemberaubenden Sonnenaufgang-Landschaften, als der Franzose seine Oper schmetterte, getoppt. In der Halbzeitpause wurden wir von Jan Delay unterhalten, der live sowieso ein Genuss ist.
 
Bei der Punkteverteilung gab es die übliche Punkteschieberei, die dieses Jahr aber nicht unbedingt so extrem war, wie sonst immer. Außerdem dürfen wir uns nicht beklagen, schließlich haben wir unseren österreichischen Nachbarn ganze 12 Punkte zugeschoben (und bekamen dafür 10 zurück) und von den Eidgenossen bekamen wir ebenfalls gute 8 Punkte. Zugegeben: die Punktevergabe an die Nachbarn ist bei uns (noch) nicht so extrem, wie in den osteuropäischen Ländern, aber es ist nunmal auch Fakt, dass z.B. in Kroatien, dieselbe Musik, wie z.B. in Bosnien oder Serbien gehört wird (meistens Folklore).


Wie jedes Jahr gab es auch dieses Mal wieder einige Auftritte, die Eindruck (positiv und negativ) hinterlassen haben. Da wären z.B. die hyperaktiven Zwillinge aus Irland, die rockenden Zwerge aus Moldawien und die Sandkastenspielerin aus der Ukraine.

Fazit:
Die Deutschen loben sich ja nur ungern, doch von überall hört man Lob. Der ESC 2011 war wohl einer der Modernsten überhaupt und die Messlatte für alle nachfolgenden ESCs wurde sehr hoch gesetzt. Inhaltlich kann man sich streiten, doch sämtliche Rahmenbedingungen (Technik, Moderation, Zuschauer, Location etc.) waren nahezu perfekt. Ich freue mich auf nächstes Jahr!