Samstag, 30. Juli 2011

Musik abseits des Mainstream (6)

Jedes Mal, wenn ich einen Blick auf die aktuellen Charts werfe, kann ich nicht anders, als enttäuscht den Kopf zu schütteln. Was da manchmal aufzufinden ist, hat nicht die Bezeichnung "Musik" verdient. Natürlich hat jeder einen eigenen Geschmack, aber wie es scheint, kommt es heutzutage nicht mehr so sehr auf die Musik an sich an.
Wem es also wie mir geht und genug vom Mainstream hat, der findet hier vllt. ein paar gute Vorschläge.

The Weepies: Die aus Kalifornien stammende Band wurde 2004 gegründet und findet sich unter der Kategorie Pop-Folk wieder. Vor allem bei Folk-Fans dürfe die Band ein Begriff sein, denn die Singles aus ihrem ersten Album belegten Platz 1 der Folk-Charts.

Sonntag, 24. Juli 2011

TV-Tipps gegen das Sommerloch

Der Sommer hat dieses Jahr wohl keine Lust, gutes Wetter zu verbreiten, deswegen muss man sich anderweitig beschäftigen. Hier mal zwei Serien, die sich lohnen.

1. Sherlock
Die britische BBC-Serie handelt, wer hätte es gedacht, vom Ermittlerpaar Sherlock Holmes und Dr. Watson, die in London ermitteln. Die erste Episode verfolgten 9 Mio. Menschen, weshalb sofort eine zweite Staffel bestellt wurde. Auch in Deutschland wird der Kritikerliebling nun ausgestrahlt.
--> Sonntags, 21:45 Uhr, ARD

2) Mord mit Aussicht
Keine Erstausstrahlung, sondern eine Wiederholung der Wiederholung, aber einzuschalten lohnt sich allemal. Die deutsche Serie handelt von Komissarin Haas die in ein kleines Kaff in der Eifel versetzt und sich dort mit skurrilen Bewohnern und gewöhnungsbedürftigen Kollegen herumschlagen muss.
--> Mittwochs, ab dem 27.7, 18:50 Uhr, ARD

Montag, 18. Juli 2011

Das würdige Endspiel der WM 2011


Spät am gestrigen Abend fand die diesjährige Weltmeisterschaft in einem dramatischen und äußerst spannendem Spiel ihren krönenden Abschluss. Nach Verlängerung und Elfmeterschießen konnten die Frauen aus dem Land der aufgehenden Sonne schließlich den Pokal in die Höhe stemmen.
Dabei hatte vor dem Spiel wohl die Mehrheit auf einen Sieg der US-Damen getippt, die auch als Favoriten ins Spiel gingen. Allerdings war klar, dass man Japan nicht unterschätzen sollte, immerhin hatten die sich schon als Außenseiter sowohl gegen Deutschland (ja, es schmerzt immer noch) als auch gegen Schweden durchgesetzt.

Um 20.45 Uhr wurde das Endspiel in der mit 48.817 Zuschauern ausverkauften Commerzbank-Arena von der deutschen Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus angepfiffen. Die Mannschaft aus den USA hatten mehr Fans hinter sich stehen, doch es gab einige neutrale Zuschauer, die sich über ein spannendes Spiel freuten. Unter den Zuschauern fand man auch viele prominente Gesichter. So ließ es sich z.B. Bundeskanzlerin Merkel nicht nehmen, an ihrem 57. Geburtstag im Stadion zu erscheinen, um zu zeigen, dass wir (hoffentlich) gute Gastgeber waren. Im Schlepptau hatte sie zudem Altkanzler Kohl, Bundespräsident Wulff, Grünen-Politikerin Roth, Bundesratspräsidentin Kraft, Umweltminister Röttgen und Bundestagspräsident Lammert. Selbst die Obamas verfolgten das Spiel, wenn auch nur vor dem heimischen Fernseher.
Doch nicht nur ranghohe Politiker versammelten sich auf der Haupttribüne, auch Promis aus der Abteilung Entertainment und Sport ließen sich blicken: Fernsehmoderator Pflaume, Schauspielerin Furtwängler, Tatort-Kommisarin Folkerts, Tennisspielerin Petkovic, Bundestrainer Löw und Assistent Flick, DFB-Chef Zwanziger, Ex-Schwimmerin van Almsick, UEFA-Präsident Platini, Ex-Nationalspieler Netzer und Fifa-Chef Blatter, der nacher bei der Pokalvergabe Pfiffe über sich ergehen lassen musste.

Neben Spielerinnen der schwedischen Mannschaft ließ sich auch die deutsche Mannschaft dieses Finale nicht entgehen, auch wenn sie natürlich viel lieber selber auf dem Platz gestanden wären. Den Fernsehbildern nach zu urteilen jubelten sie wohl für die Japanerinnen beim Elfmeterschießen. Naja wenigstens hatte man jetzt "nur" gegen den neuen Weltmeister verloren.
Das Spiel ging hin und her und auch wenn über das ganze Spiel gesehen die Amerikanerinnen wohl die dominierendere Mannschaft waren, schafften sie es nicht, den Sack zuzumachen. Zwei Mal geland es den Japanerinnen sich nach Rückständen wieder zurückzukämpfen. Nach der regulären Spielzeit (1:1) und der Verlängerung (2:2) bat Schiedsrichterin Steinhaus, die übrigens souverän pfiff (bis auf eine falsche Abseitsentscheidung der Linienrichterin), nun zum Elfmeterschießen.
Nach 3 Fehlversuchen der Amerikanerinnen war es entschieden. Kumagai netzte ein und das japanische Team stürmte auf sie zu. Sie hatten in diesem Turnier mit guter Technik und ansehbarem Kurzpassspiel überzeugt und so manchen Gegner mit ihrem defensivem Stellungsspiel zur Verzweiflung gebracht.

Das war sie nun also, die Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland. Es war ein einmaliges Erlebnis und hat Spaß gemacht! Vielleicht sieht man sich ja zur EM 2013 in Schweden oder 2015 in Kanada wieder ;)

Mittwoch, 13. Juli 2011

Genial, legal und kostenlos

In einem meiner vorherigen Post habe ich bereits die Serie Stromberg erwähnt und sie als gute, deutsche Serie gelobt. Die Dreharbeiten zur 5. Staffel begannen im März, einen genauen Starttermin für die Ausstrahlung gibt es leider noch nicht, angeblich soll die Serie aber im Herbst wieder zu Pro7 zurückkehren.

Als kleine Einstimmung mal die Intros von "Strombergs/The Office" aus verschiedenen Ländern.

Wer es bisher versäumt hat, diese geniale Serie anzuschauen und momentan vielleicht ein wenig knapp bei Kasse ist, kann sich hier: bei myspass.de alle bisherigen Staffeln kostenlos ansehen! Die Seite ist natürlich vollkommen legal, da sie von Brainpool betrieben wird, die Stromberg produzieren und somit die Rechte besitzen. Die Staffeln im Regal stehen zu haben ist aber natürlich auch kein Fehler, von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung ;)

Übrigens gibt es noch weitere sehenswerte Serien auf dieser Seite: Dr. Psycho, Mein neuer Freund, Southpark und auch Folgen von TV Total kann man sich dort anschauen.

Donnerstag, 7. Juli 2011

Musik abseits des Mainstream (5)

Jedes Mal, wenn ich einen Blick auf die aktuellen Charts werfe, kann ich nicht anders, als enttäuscht den Kopf zu schütteln. Was da manchmal aufzufinden ist, hat nicht die Bezeichnung "Musik" verdient. Natürlich hat jeder einen eigenen Geschmack, aber wie es scheint, kommt es heutzutage nicht mehr so sehr auf die Musik an sich an.

Wem es also wie mir geht und genug vom Mainstream hat, der findet hier vllt. ein paar gute Vorschläge.

Tyrone Wells: Der US-amerikanische Singer und Songwriter dürfte den meisten unbekannt sein, doch das ein oder andere Lied von ihm könnte man aus verschiedenen Fernsehserien kennen, wie z.B. Grey's Anatomy, Numbers, One Tree Hill, Rescue Me um nur mal ein paar zu nennen.

Samstag, 2. Juli 2011

WM 2011: Deutschland vs. Nigeria - Ein Bericht aus Frankfurt

30. Juni 2011, Frankfurt am Main.
Nach 3 1/2 Stunden und 300 gefahrenen Kilometern hieß es am Donnerstag endlich "Wilkommen in Hessen". Mit seinen 670.000 Einwohnern ist die Landeshauptstadt Frankfurt die größte Stadt Hessens und die fünftgrößte in Deutschland. Sie gilt als die Hauptstadt des Frauenfußballs, dank der Bekanntheit und den Erfolgen des Bundesligaklubs 1.FFC Frankfurt, wo unter anderem die Nationalspielerinnen Prinz, Angerer, Garefrekes, Bartusiak, Hingst, Behringer, Krieger (USA) Thunebro und Landström (beide Schweden) aktiv sind.
Nach einer kleinen Stadterkundung ging es dann auf in die Commerzbank-Arena, wo übrigens auch das Finale stattfindet, mit einer Gesamtkapazität von 49.240 Zuschauern. Schon auf dem Weg ins Stadion sah man rießige Fanmassen ins Stadion pilgern und alles leuchtete schön in Schwarz-Rot-Gold, mitunter auch Schwarz-Weiß, den Trikotfarben. Alle waren in bester Laune, ein Sieg war fest eingeplant.

Die Arena wurde anlässlich der WM 2006 zu einem reinen Fußballstadion umgebaut und mir persönlich hat das Stadion sehr gut gefallen, vielleicht auch nur, weil wir so gute Plätze hatten ;) Der Videowürfel war natürlich die Kirsche auf der Sahnetorte und beeindruckend war auch die "fliegende" Kamera, die sich über und dem Spielfeld hin- und her/ rauf- und runterbewegte.
Ein erster Applaus brandete auf, als die deutschen Fußballfrauen sich zum Aufwärmen auf das Spielfeld begaben und obwohl zu dieser Zeit gerade mal die Hälfte aller Plätze im Stadion besetzt waren, konnte man jetzt schon erahnen, welche grandiose Stimmung nacher beim Spiel herrschen würde. Doch nicht nur die deutschen Fans machten sich bemerkbar, auch die aus Nigeria angereisten, in grün gekleideten Fans hatten ihren Spaß. Mit Trompeten, Gesängen und Tänzen machte sie auf sie aufmerksam.
Dann war es endlich soweit, die Flaggen wurde aufs Spielfeld getragen und die Schiedsrichterinnen mit den Spielerinnen im Schlepptau betraten die Arena, die mittlerweile bis auf den letzten Platz gefüllt war (von einigen einzelnen mal abgesehen). Es wurde laut und ich bekam ein wenig Gänsehaut, als dann 49.000 Menschen die Nationalhymne anstimmten.
Ich hab übrigens, wie die meisten Zuschauer freundlich geklatscht, als der Stadionsprecher die Aufstellung Nigerias verlas, doch für die Trainerin Eucharia Uche gabs es von mir keinen Applaus, nach dem, was sie sich geleistet hat. Für Homophobie habe ich nichts übrig!
Zum Spiel selber muss man nicht mehr viel sagen, als Zuschauer war es kein Spaß und auch für die Spielerinnen auf dem Platz war es mehr Kampfsport als Ballsport. Doch die Schiedsrichterin war sehr geizig mit den Karten, es gab nur 2 gelbe Karten im gesamten Spiel. Die vielen Fehlpässe taten ihr übriges und als Zuschauer raufte man sich die Haare und litt mit dem deutschen Team mit. In der ersten Halbzeit, als man die Hoffnung auf ein gutes Spiel noch nicht verloren hatte, gab es noch Laola und Anfeuerungsrufe, in der zweiten Halbzeit wollte man die Spielerinnen fast schon nach vorne schreien.
Glücklicherweise reichte das Tor von Simone Laudehr aus der 54. Minute zum Sieg, 3 Punkte konnte man also aus diesem Spiel mitnehmen. Doch das war vielleicht auch schon das einzig Positive, denn haufenweise Blessuren, Fehlpässe, fehlendes Kombinationsspiel und die Verletzung Behringers überschatteten den Sieg. Dementsprechend auch das Auftreten der Spielerinnen, als sie ihre Dankesrunde durch das Stadion drehten. Niemand war nach Feiern zumute (immerhin hatte man sich sicher fürs Viertelfinale qualifiziert), man sah nur lange Gesichter.
Nichtsdestotrotz feierten die Zuschauer ihr deutsches Team und selbst wenn das Spiel kein gutes war, selbst wenn man als Zuschauer kaum hinsehen konnte, selbst wenn man am Ende ein wenig enttäuscht war, so ein Deutschlandspiel bei einer WM im eigenen Lande ist etwas Besonderes!
Danke Steffi Jones & alle anderen, die diese Frauenfußballweltmeisterschaft nach Deutschland geholt haben!